Gratwanderung bei den Zöllen: Chinas Hersteller von Motorradsitzen schwenken nach Südostasien um

Aug 11, 2025 Eine Nachricht hinterlassen

Die umfassenden Zollreformen Washingtons, die am 31. Juli 2025 in Kraft traten, haben chinesische Hersteller zu einer raschen Neukalibrierung gezwungen. Da die US-Zölle chinesische Motorradsitze mit 20 % belasten, -zusätzlich zu den bestehenden 25 %--Teileabgaben-, sehen sich Exporteure wie Jiangmen Motour Technology aus Guangdong mit sinkenden Margen in wichtigen westlichen Märkten konfrontiert. Das Unternehmen, das jeden Monat weltweit 300.000 Sitze ausliefert, ist ein Beispiel für eine Branche, die nach Lösungen sucht.

 

Die ASEAN-Lebensader
Die Zolllandschaft Südostasiens bietet strategische Erleichterung. Während Vietnam (20 %) und Indonesien (19 %) mit moderaten US-Sätzen zu kämpfen haben, bietet ihre Mitgliedschaft in der Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) Chancen: Motorräder und Teile, die innerhalb der ASEAN hergestellt werden, fließen zolltarif-kostenlos an andere Mitglieder. Chinesische Firmen wenden jetzt ein „Design-in-China, Montage-in-ASEAN“-Modell an. Durch die Verlagerung der Endproduktion nach Thailand oder Malaysia -unter Einsatz chinesischer Technik, aber lokaler Arbeitskräfte- umgehen sie die Strafbarrieren der USA und erfüllen gleichzeitig die Ursprungsregeln.

 

Operative Realitäten
Ein Umzug bringt neue Komplexität mit sich. Steigende Arbeitskosten in Jakarta und Ho-Chi-Minh-Stadt, verstärkt durch Infrastrukturlücken und die Dominanz japanischer OEMs (Honda kontrolliert 75 % des indonesischen Motorradmarktes), drücken auf die Rentabilität. Entscheidend ist, dass die US-Regulierungsbehörden dies vorschreiben40 % Strafzöllebei Umschlagsystemen, denen ein echter lokaler -Mehrwert fehlt. Erfolgreiche Firmen wie Motour errichten mittlerweile Zolllager in Bangkok und arbeiten mit vietnamesischen Schaumstofflieferanten zusammen-, was eine substanzielle regionale Integration beweist, die über die bloße „Schraubendreher-Montage“ hinausgeht.

 

Drei Imperative zum Überleben

Rückverfolgbarkeitssysteme: Blockchain-fähige Ursprungszertifikate zur Überprüfung von ASEAN-Inhalten unter RCEP.

Logistik-Hebel: Nutzung der ASEAN-Infrastruktur Chinas (z. B. China-Laos Railway, Verkürzung der Lieferzeiten um 30 %) für Just{4}}in{5}}Lieferketten.

Materialinnovation: Ersetzen des vom Zoll betroffenen Stahls (50 % Zoll) durch Polymerverbundwerkstoffe, um höhere regionale Kosten auszugleichen.

 

Der neue Kalkül
Dabei handelt es sich nicht nur um Tarifarbitrage-sondern um eine Neuerfindung der Lieferkette. Wie der technische Direktor von Motour anmerkt: „ASEAN verschafft uns Luft zum Atmen, aber Langlebigkeit erfordert die Integration von Forschung und Entwicklung sowie Nachhaltigkeit.“ Angesichts der Verschärfung der EU-Umweltvorschriften werden Unternehmen, die in Bio-Schaumstoffe und Multi-{5}Länderzentren investieren, die nächste Phase anführen. Der Wettlauf besteht nicht darin, den Zöllen zu entkommen; Es geht darum, Unentbehrlichkeit aufzubauen.